(*1939–)
Mit Philipp Heitz begann in mehrfacher Hinsicht die Neuzeit in der Pathologie. Er trieb die elektronische Datenverarbeitung (EDV) in der Pathologie voran, um Arbeitsabläufe zu vereinfachen und die Sicherheit im Labor zu erhöhen. Er entwickelte gemeinsam mit Martin Oberholzer ein Software-Paket, das sämtliche Arbeiten — vom Labor über das Sekretariat bis zur Archivierung — umfasste. Mit der Einführung der EDV 1985 mussten zahlreiche Arbeitsabläufe an die moderne Technik angepasst werden. Die Software "Pathosys" setzte sich rasch in der ganzen Schweiz durch.
Nach der Epoche der Elektronenmikroskopie unter Zollinger kommt mit Philipp U. Heitz die Epoche der Immunchemie. Die Einführung der Immunchemie zunächst an histologischen, dann auch an zytologischen Präparaten. bewirkte einen tiefgreifenderen Wandel der klinischen Bedeutung pathologischer Diagnosen als jede andere Methode zuvor. Diese Methode erweiterte fundamental die ausschliesslich auf mittels der konventionellen Färbung darstellbaren Gewebs- und Zellstrukturen basierende Diagnostik. Mittels der immunchemischen Tests liessen sich jetzt Indikatoren molekularer zellulärer Eigenschaften von Krankheiten nachweisen und damit die Therapiemöglichkeiten verbessern. So gelang es auch, die klassische klinische Pathologie mit der Zellbiologie enger zu verknüpfen. Davon profitierte nicht nur die Diagnostik sondern in besonderem Masse auch die Forschung. Die Immunchemie hat die Elektronenmikroskopie weitgehend verdrängt.