1898–1907 Eduard Kaufmann
(*1860–†1931)
(*1860–†1931)
Bekannt war sein Lehrbuch zur Speziellen Anatomie. Als Verfasser dieses Lehrbuchs galt er in Basel als "Mann des gewaltigen Wissens". Pathologen bezeichneten es schlicht als "Das Buch" oder scherzhaft "Die Bibel". Die Basler Chronik vermerkt, Kaufmann habe unermüdlich an diesem Lehrbuch gearbeitet. Selbst in Konzertpausen habe er sich Notizen gemacht. In seine Basler Amtszeit fällt die Vorbereitung der 4. Auflage seines Lehrbuchs „Spezielle Pathologie“. Die ersten zehn Auflagen (bis 1950) wurden von ihm selbst im Verlauf von 40 Jahren geschrieben und von 600 Zeichnungen von eigener Hand begleitet. Hierbei kam ihm sein Studium der Kunstgeschichte zu Nutze.
Das Buch, übersetzt in viele Sprachen, trug ihm und der deutschen Pathologie grosses Ansehen ein. Die Knorpelbildungsstörung, Achondroplasia, die er als einer der ersten untersuchte, nennt sich noch heute "Parrot-Kaufmann-Syndrom".
Bei den Basler Studenten war er als begeisterter Lehrer sehr beliebt. Von ihnen stammt ist der Liedtext, der wahrscheinlich zur Basler Fasnacht gesungen wurde:
"Von des Kaufmanns Lexikon
weiss ich tausend Seite schon.
Lieber Himmel, hilf mir doch,
durch die andern tausend noch.
Aber hier auf Erden!"
weiss ich tausend Seite schon.
Lieber Himmel, hilf mir doch,
durch die andern tausend noch.
Aber hier auf Erden!"
1907 folgte er dem Ruf nach Göttingen. Doch er blieb Basel zeit seines Lebens verbunden. Jeden Ferienaufenthalt in der Schweiz verband er mit einem Besuch in der Basler Pathologie.
In Kaufmanns Amtszeit (1900) fiel die wesentliche Erweiterung der "Pathologischen Anstalt".